Viele Schulen konnten ihre Projektarbeiten bereits erfolgreich abschließen, andere dagegen befinden sich noch in der Umsetzungsphase oder einer weiterhin andauernden Zwangspause. Trotz erschwerter Arbeitsbedingungen haben die teilnehmenden Projektgruppen zumeist hervorragende Resultate erbringen können. Bis zur Bekanntgabe der Preisträger des Wettbewerbs Ende Februar, wollen wir nach und nach weitere Eindrücke aus den diversen Projekten teilen. Augenmerk in diesem Beitrag liegt auf dem Projekt der Goethe-Schule Buenos Aires.

André Steffans, projektleitende Lehrkraft an der Goethe-Schule Buenos Aires in Argentinien, berichtet zum Projekt:

Das Projekt „Die Kunst der Erinnerung – die Erinnerung der Kunst“ entstand 2019 im Rahmen des unter der Schirmherrschaft des Deutschen Außenministers Heiko Maas durchgeführten Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“. Sowohl das Projekt als auch der international für alle deutschen Auslandsschulen ausgeschriebene Wettbewerb wurden durch das Projekt „FarBekennen“ der Goethe-Schule mit ausgelöst.

Die Kunst der Erinnerung – die Erinnerung der Kunst sollte der Erforschung der Schulgeschichte der Goethe-Schule Buenos Aires zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945 und der Bewusstmachung und Nutzung der daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen. Unter der Leitung von Maria del Carmen Correale, Federico Garcia, René Haupt, Melanie Mahler und André Steffans führten die beiden Abiturklassen des Abijahrgangs 2020 in den letzten beiden Schuljahren das Projekt vorwiegend im Geschichts- Kunst- und Gemeinschaftskundeunterricht durch, wobei es alleine schon aufgrund von Corona zu einigen Änderungen im Projektablauf kommen musste.

Im ersten Projektteil konnten noch die geplanten Workshops, Exkursionen und auch Projekt-Arbeitszeiten stattfinden. Doch leider konnte dann vor allem aufgrund von Corona der urspüngliche Plan nicht mehr verfolgt werden und musste immer wieder angepasst und erneuert werden. Daher konnte nie Erforschung nicht so detailliert stattfinden wie ursprünglich angenommen und auch die Realisierung des Kunstprojektes konnte nicht wie ursprünglich angedacht erfolgen.

Die Arbeitsgruppe hatte sich jedoch entschlossen, die bereits erzielten Resultate und auch die künstlerischen Ideen allen Interessierten im Internet zugänglich zu machen. Noch pünktlich zum Jahresende konnte diese Website nun online gehen. Damit konnte nun einerseits das Projekt dokumentiert, andererseits konnten damit auch die Ergebnisse gesichert und zugänglich gemacht werden.

Das Projekt hat zwar viel Arbeit mit sich gebracht, aber es hat sich sicherlich gelohnt! Für die Schule konnten viele interessante Einblicke in ihre Geschichte gewährt werden, was den inhaltlichen Aspekt anbetrifft.

Vor allem konnten die Schülerinnen und Schüler viel in Bezug auf methodisches Vorgehen, sowie auch über ethische, künstlerische und natürlich geschichtliche Themen lernen. Und nicht zuletzt die Lehrerinnen und Lehrer konnten viel Erfahrungen bzgl. bikultureller Projekte sammeln.

Insofern war das Projekt trotz der widrigen Umstände äußerst positiv!

Es würde uns natürlich freuen, wenn die Ergebnisse auch wahrgenommen und ggf. auch für weitere Forschungen genutzt werden würden! Schauen Sie doch einfach ´mal auf die Website www.kde-goethe.com.ar („kde“ – Kunst der Erinnerung) – es lohnt sich!


Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“. Deutsche Auslandsschulen und Deutsch-Profil-Schulen setzen sich mit ihrer Schulgeschichte und dem historischen Umfeld der Schule auseinander. Wie hat man sich verhalten gegenüber Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diktatur oder Menschenfeindlichkeit? Ziel ist, Erinnerungskultur, Toleranz und Demokratieverständnis zu stärken und auch auf heutige Formen der Diskriminierung aufmerksam zu machen. Schülerinnen und Schüler sind an der Projektentwicklung zentral beteiligt.

„Erinnern für die Gegenwart“ ist eine Initiative von Bundesaußenminister Heiko Maas und wird umgesetzt von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).

Kategorien: Argentinien

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner